1. Oktober 2020

Flächenakquise trotz Gegenwind

Genehmigungsstau und Wettbewerb können Monja Janssen und Matthias Namgalies nicht bremsen. Sie planen die neuen Projekte zur Erzeugung Erneuerbarer Energien im Norden. Dafür geeignete Flächen sind allerdings knapp und der Wettbewerb rauh. Zum Glück können sich die Kolleginnen und Kollegen bei der manchmal zähen Arbeit auf das besondere Miteinander im Team verlassen.

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Keine einfache Arbeit

Einen schönen Erfolg ihrer Arbeit kann Monja Janssen demnächst zu Fuß während der Mittagspause erkunden: Gut einen Kilometer von ihrem Arbeitsplatz in der Prokon-Zentrale in Itzehoe begann im Mai der Bau des Windparks Ottenbüttel-Westermühlen. „Toll, dass wir es geschafft haben, diese Fläche hier ganz in der Nähe zu bekommen“, sagt die Teamassistentin der Projektentwicklung Nord-West, „obwohl wir auch hier viel Gegenwind gehabt haben.“ Ihr Teamleiter Matthias Namgalies weiß, welch zähes Geschäft die Projektierung der Anlagen ist: „Die Steine, die dem Ausbau der Windenergie in den Weg gelegt werden, machen die Arbeit nicht einfacher“, seufzt er, „unser schönstes Erfolgserlebnis ist, wenn Landeigentümer uns mit der Unterschrift das Vertrauen aussprechen und wir am Ende eines langen Projektentwicklungsprozesses die Anlagen aufstellen können.

"Die Chemie stimmt."

“Von drei Standorten aus sichern die Teams für Projektentwicklung und Bau die Zukunft von Prokon. Ihre Arbeit ist heute schwieriger denn je. Die Politik zaudert, vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen, ausufernde Abstandsregeln sowie teilweise mangelnde Akzeptanz bei Anwohnern behindern die Projektierung neuer Anlagen. Längst werden geeignete Flächen, vor allem für Windparks, in Deutschland knapp – um die wenigen guten Standorte kämpfen meist mehrere Wettbewerber. Der bereits bestehende Genehmigungsstau hat sich durch die Corona-Krise noch verschärft, weil Politik und Verwaltung im Shutdown waren. Das behinderte auch die tägliche Arbeit von Matthias Namgalies. Die Suche, Analyse und dann vor allem das Pachten von geeigneten Grundstücken ist das Kerngeschäft des 36-jährigen, der als Bachelor der Umweltwissenschaften und Master in Erneuerbaren Energien sein Fach gründlich studiert hat. In den Krisenwochen hat der Hamburger viel zu Hause gearbeitet: „Wir haben die Zeit vor allem für Analysen genutzt, um neue Flächen zu identifizieren und Kontakt zu den Eigentümern aufzunehmen.“ Doch bei Verhandlungen zählt der persönliche Kontakt, jetzt geht es auch wieder hinaus zu Treffen und Gesprächen. Dann hält Teamassistentin Monja Janssen die Stellung. Sie ist seit 20 Jahren im Unternehmen und kennt sich aus. „Ich weiß einfach wie Prokon tickt und kann Dank meiner Erfahrung schnell liefern.“ Mit Teamleiter Namgalies arbeitet die 45-jährige kongenial zusammen: „Die Chemie stimmt und er weiß, er kann sich auf mich verlassen.“ Auch Matthias Namgalies schätzt das spezifische Prokon-Klima: „Das Miteinander hier ist schon besonders nett“. Was er am meisten mag: „Hier arbeiten viele Idealisten – und das ist eine schöne Sache, wenn man selbst einer ist.